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Prozessorientiert statt reine Datenablage –

Augenoptiker-Apps der neuen Generation

von Dr. Jürgen Bräunlein, 20. Januar 2022 IT-Lösungen für Augenoptik-Betriebe wurden bislang meist von Programmierern entwickelt, die selbst aus der Branche kommen. Tempi passati. Längst umwerben Start-ups auch fern der Branche Augenoptiker*innen mit Software-Anwendungen und personalisierbaren Apps. Digital Natives bringen frischen Wind in den sich wandelnden Markt, wie Johannes Fischl und Johannes Artmeier von Umami View. Am Anfang stand der Zufall, aber vielleicht nicht ganz. Johannes Artmeier (29), geschult in der Entwicklung komplexer IT-Anwendungen, hörte von den Problemen eines Augenoptikers, hochwertige Gläser transparent an seine Kunden zu verkaufen. Daraufhin entwickelte er ein App-Konzept zur Glasberatung, das dem Augenoptiker am Ende mehr Umsatz bescherte. Allerdings hörte Artmeier, der die Branche vorher kaum kannte, genau zu und fragte viel nach, was der Nutzer benötigte, sodass die App in enger Zusammenarbeit mit dem Augenoptiker entstand und in der Folge immer weiter verbessert wurde.

Digitalisierung auf zeitgemäßem Level

Umami Ware, im Januar 2020 von Johannes Artmeier und dem Betriebswirt Johannes Fischl (31) im bayerischen Lalling gegründet, hat sich darauf spezialisiert, mittelständischen Augenoptiker*innen dabei zu helfen, Betriebsabläufe digital auf ein zeitgemäßes Level zu heben. Ob interne Prozesse wie Personal- und Kundenmanagement und Warenwirtschaft, die Integration von Werkstatt und Refraktion oder die Kundenkommunikation mit Marketing, Kasse, Buchhaltung und Lieferanten-Management – alle Bereiche können über Umami digital erfasst und übersichtlich miteinander verbunden werden.

Bislang, so Fischl, wechselten viele Augenoptiker*innen in ihrem Betrieb zwischen verschiedene Anwendungen unterschiedlicher Hersteller hin und her. Miteinander verknüpfen ließen sich die unterschiedlichen Programme oft nur mit großem Aufwand. Einzellösungen hingegen seien oft schwerfällig und für kleinere Betriebe zu teuer.

Tatsächlich stammt die Optiker-Software auf dem Markt zum Großteil noch aus den 90er Jahren, basiert auf der Technologie einer Zeit, in der das Internet noch nicht omnipräsent war. Doch die Herangehensweise habe sich mittlerweile geändert, so Fischl:

„Früher ging es in erster Linie um eine reine Datenablage, mittlerweile denkt und entwickelt man prozessorientiert.“

Cloud-basiertes Modularsystem für Augenoptiker

Umami bietet ein modulares System an, bei dem laufend neue Anwendungen hinzukommen, derzeit sind zwölft Apps verfügbar, entwickelt in enger Zusammenarbeit mit Augenoptiker*innen und Optometristen. Der Anspruch dabei ist, dass auch Fachfremde intuitiv mit den Anwendungen umgehen können. Die Cloud-basierten Anwendungen sind rund um die Uhr von jedem Ort und auf jedem Gerät verfügbar. Alle Daten seien datenschutzkonform und sicher in Deutschland gespeichert, so das Start-up.

Aktuell nutzen 25 augenoptische Unternehmen die Software, etwa auch ältere Inhaber, die ihrem Nachfolger „kein Geschäft mit einem Steinzeit-Programm“ übergeben wollen. Einige Augenoptiker*innen, so die Erfahrung von Fischl und Artmeier, meinten allerdings immer noch, die Konzentration auf die Produkte Brillen und Kontaktlinsen seien ausreichend, um sich erfolgreich behaupten zu können.

Die Zukunft des stationären Einzelhandels könne jedoch nur über das Einkaufserlebnis gehen, so Fischl. Er zitiert eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft, bei der 85 % der Unternehmen angaben, aufgrund gestiegener Kunden-Erwartungen mehr in ihre Digitalisierungs-Strategie investieren zu wollen.

Ziemlich gut vernetzt hat sich das Start-up – aktuell zehn Mitarbeiter, davon sieben Entwickler – mittlerweile auch. Fischl und Artmeier stellten ihr modulares App-Konzept bereits bei den großen Glasherstellern vor. In Zusammenarbeit mit dem Verkaufstrainer Martin Groß planen sie, mit einer Kundenreise den Mehrbrillenverkauf voranzubringen.

Den vollen Artikel in der Eyebizz könnt ihr unter folgendem Link lesen:

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